Die Schönheit einer Mysore Style Einheit ist das Üben entsprechend unserer individuellen Bedürfnisse, im eigenen Atemtempo und vollkommen in Abstimmung mit unserem internen Rhythmus.
Warum sollten wir also in eine LED CLASS, eine geführte Einheit, gehen?
Oftmals, wenn wir eine etablierte Ashtanga Yoga Praxis haben, und nicht mehr nachdenken müssen, welche Haltung der nächsten folgt, also unser Autopilot an ist, beginnen sich Extra-Bewegungen wie u.a. das Richten der Haare, der Yoga Bekleidung, das Einrichten der „schiefen“ Matte einzuschleichen. Damit sind nicht unbedingt Vorbereitungsübungen gemeint, die man bewusst einbaut, sondern viel mehr kleine Ablenkungen, die sich bemerkbar machen.
Und hier kommen LED CLASSES in Spiel, da sie ein wirksames Mittel sind, um unbewusste Muster, Extra-Bewegungen aufzuzeigen und uns diese bewusst zu machen und uns so von diesen zu befreien. Ein geführte Einheit kann uns zum wunderbaren System der Ashtanga VINYASA Yoga Praxis zurückbringen, also zur „korrekten“ Verbindung von Atem und Bewegung. Dies mag bedeuten, dass wir vielleicht nicht in unserem natürlichen Atemrhythmus üben, aber es hilft uns unsere Muster, Konditionierungen und auch Anhaftungen zu erkennen. Wenn wir offen für diesen Perspektivenwechsel sind, und in einer LED CLASS nicht trotzdem unsere gewohnten „Extras“ abspulen und nicht beispielsweise so lange herumzappeln bis wir endlich in Marichyasana D gebunden haben – weil wir es ja immer tun – sondern einfach mit dem traditional count gehen und akzeptieren bei „1“ so in der Haltung zu verweilen, wie wir eben dort jetzt gerade sind, auch ohne zu binden (keiner ruft die Ashtanga Polizei! ;)), dann kann das vielleicht erstmals unbequem, aber schlussendlich unglaublich befreiend sind!
Die Praxis erfordert kein Binden in Marichyasana D, sondern dass wir uns auf das, was in dem Moment ist, vollkommen einlassen, und in diese Erfahrung vollständig eintauchen, hineinatmen. Anschließend lassen wir auch diese wieder los und gehen mit der gleichen Offenheit, ohne Erwartung weiter zum nächsten Vinyasa, Atemzug, Haltung… weiter zum nächsten Moment.
Wenn wir in dieser Art und Weise üben, mit Offenheit und Gelassenheit, ohne Anhaftungen, auch akzeptierend dass nicht jeder Tag und nicht jede Praxis dieselbe ist, dann schaffen wir Raum. Raum für das was ist, im Hier und Jetzt! Im Vergleich zu dem, was wir DENKEN, das ist oder sein sollte!
Atha yoga anushasanam – Yoga ist jetzt! Jetzt beginnt Yoga! (Patanjali I,1)
Probiere es aus, komm in unsere LED CLASSES. Insbesondere in die LED PRIMARY am Dienstag Abend um 18:30. Du musst dafür nicht die gesamte 1. Serie üben, solltest aber zumindest mit den Haltungen bis Navasana vertraut sein. Dort kannst du stoppen, die dir noch nicht vertrauten Haltungen nicht üben, jedoch mitatmen und genauso die Vinyasas zwischen den Haltung mitmachen. Anschließend steigst du bei den dir vertrauten Rückbeugen und Abschlusshaltungen wieder voll ein.
Wir hoffen dich kommen Dienstag bereits in der Einheit zu sehen !
Dienstag, LED PRIMARY von 18:30 – 20:00
Alles Liebe,
Jess & Betti